Acrylnitril-Butadien-Styrol Copolymer (kurz ABS) ist einer der am meisten genutzten und weit verbreitesten Kunststoffe weltweit. Das Material wird beispielsweise in den beliebten Klemmbausteinen oder auch in Brotboxen namhafter Hersteller verwendet. Auch in der Industrie ist ABS allgegenwärtig. Es kommt in Autos, in Elektronikgehäusen und nahezu jedem Plastik-Produkt vor. Aufgrund der weiten Verbreitung ist ABS in der Regel ein verhältnismäßig günstiger Kunststoff. ABS bietet eine Temperaturbeständigkeit von ca. 100°C und ist mechanisch belastbarer als PLA. Für die genauen Informationen stellen wir technische Datenblätter der einzelnen Marken bereit.

Im Vergleich zu PLA ist ABS etwas anspruchsvoller zu verarbeiten. Das Material benötigt ein beheiztes Druckbett und einen möglichst geschlossenen Bauraum um verzugsfrei (ohne Warping) drucken zu können. Außerdem können beim Aufschmelzen von ABS unangenehme Dämpfe entstehen. Es gibt allerdings auch neuere Mischungen von ABS Kunststoff, welche spezifisch für den 3D-Druck modifiziert wurden. ABS Fusion+ von BASF Ultrafuse beispielsweise wurde in der Rezeptur so angepasst, das es eine bessere Druckbetthaftung hat (kein Warping), keinen Geruch aussondert und daher deutlich einfacher zu drucken ist. Der französische Hersteller Kimya hat modifizierte ABS-Filamente bei uns im Sortiment, welche mit Kohlefasern oder Aramidfasern (Kevlar) verstärkt wurden. Zusätzlich bieten wir von Kimya auch das ABS-ESD an, welches Schutz vor elektrostatischen Aufladungen bietet.